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Andreas Kaiser Dipl.-Ing. Architekt · Energieberater/BAFA · Effizienzhausexperte

Energetisch Sanieren

Beim rationellen Umgang mit Energie nimmt der Gebäudebestand wegen des riesigen Einsparpotentials eine Schlüsselrolle ein. Altbauten aus der Jahrhundertwende lassen sich durch Maßnahmen an Dach, Fenster, Boden und Heizung in ihrem Verbrauch leicht halbieren. Bei Gebäuden aus den 50er und 60er Jahren ist eine Reduzierung der Heizenergie um 65% unter wirtschaftlich zu vertretendem Aufwand gut möglich. Diese Häuser unterschreiten dann oft die Anforderung der ENEV und werden somit gesondert gefördert. Neben der Kostenersparnis sprechen noch andere Gründe für eine energetische Sanierung.

  • Vollständig gedämmte Gebäude bieten die höchste Schimmelpilzsicherheit.
  • Ein gut gedämmtes Haus bietet durch warme Oberflächen ein angenehmes Wohnklima.
    Es gibt keine Zugerscheinungen und Fußkälte mehr.
  • Durch den geringen Verbrauch sind diese Gebäude unabhängiger gegenüber Steigerungen der Energiekosten und bieten somit eine deutlich höhere Zukunftssicherheit.
  • Durch gestiegene Energiekosten und Einführung des Energieausweises lassen sich Immobilien mit geringem Energieverbrauch ungleich besser vermarkten.
  • Die Kosten der energetischen Sanierung werden durch Förderungen und verringerten Nebenkosten weitgehend aufgefangen. Der Wertzuwachs ist preiswert zu bekommen.
  • Der geringere Energiebedarf erleichtert auch die spätere Umstellung auf andere Energieträger (Wärmepumpe, Brennstoffzelle, Solarunterstützung, …). Ab 2026 werden Gas- und Oelheizungen durch steigende CO2-Abgaben zunehmend unrentabel werden.

Vor der energetischen Sanierung sollte unbedingt eine Energieberatung durchgeführt werden. Dabei wird geklärt, wie hoch die Einsparungen der einzelnen Maßnahmen ausfallen und wann mit einer Amortisation zu rechnen ist. Des weiteren werden konkrete Empfehlungen zu Maßnahmenkombinationen und Förderungen ausgesprochen.